«baut Hürden ab!» Arbeitsmarktintegration
Wie muskelkranke Menschen eine Arbeit finden
Durch die Erfahrungen, welche wir im Lauf des Jumbo-Projekts sammeln konnten, sind wir in der Lage, engagierte Arbeitgeber fachkundig zu beraten und die Einführung eines oder einer Betroffenen in eine Arbeitsstelle zu begleiten.
Seit Sommer 2015 arbeitet Jan Oehninger bei der Jumbo-Markt AG. Jan ist von der Muskeldystrophie Duchenne betroffen und dauerhaft auf einen Elektro-Rollstuhl angewiesen.
Wie dieses schöne Beispiel für gelungene Arbeitsmarktintegration zustande kam, ist hier sehr schön beschrieben und seit Februar 2017 bei Compasso veröffentlicht und ebenfalls hier im Bericht Arbeitsmarktintegration. Die Geschichte von Roland Thomke zeigt ebenso deutlich, wie schwer es für Betroffene ist, einen Arbeitsplatz zu finden.
Dies motiviert uns, mehr für die Integration von muskelkranken Menschen in den Arbeitsalltag zu unternehmen.
Wir suchen nun Arbeitgebende, die sich informieren möchten, die eine oder mehrere Stellen für Betroffene schaffen oder vergeben möchten. Rufen Sie uns an oder senden Sie eine E-Mail:
Kurt Broger, 044 245 80 30, kbroger@muskelgesellschaft.ch
Die Arbeitgeber sind in dieser Hinsicht als Erste gefordert, geeignete Stellen für Betroffene zu schaffen oder bestehende entsprechend auszuschreiben. Dieser Ansicht ist auch der Bund, darum hat er unter der Ägide von Bundesrat Alain Berset die «Nationale Konferenz zur Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderung» ins Leben gerufen (siehe unten*).
Bisher ist neben einer löblichen Absichtserklärung noch nicht viel Substanz vorhanden, die Bemühungen von Behindertenorganisationen erhalten so aber mehr Gewicht.
* Die «Nationale Konferenz zur Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderung» verfolgt das Ziel, Massnahmen zur verstärkten Integration von Betroffenen im Arbeitsmarkt zu koordinieren, zu erweitern und voranzutreiben. Das erste Zusammentreffen fand am 26. Januar statt, weitere Treffen sind für den 18. Mai und den 21. Dezember 2017 geplant.
Die Teilnehmerschaft setzt sich zusammen aus: Arbeitgebende und Gewerkschaften, Ärztinnen und Ärzte, Fachpersonen aus Schule und Ausbildung, die Verantwortlichen in der Interinstitutionellen Zusammenarbeit im Sozialbereich (IIZ), die IV und andere Versicherungen, kantonale Behörden, Bundesstellen sowie Behindertenverbände und Menschen mit Behinderung.